Die FROHE ZUKUNFT Wohnungsgenossenschaft ist Partner der Energie-Initiative Halle (Saale)


Unser Ziel ist es, dabei mitzuhelfen, die CO2-Bilanz der Stadt zu verbessern, den Feinstaubausstoß zu senken sowie kostendämpfend auf Mietnebenkosten einzuwirken.


Die Energie-Initiative vorgestellt

Logo Energie-Initiative Halle (Saale)
Das gesellschaftspolitische Ziel der Energie-Initiative Halle (Saale) besteht darin, über ein möglichst breites Bündnis von Akteuren in der Stadt Halle (Saale), die Energiewende vor Ort erfolgreich zu gestalten und damit das Energie- und Klimapolitische Leitbild der Stadt Halle (Saale) umzusetzen.

Hallesche Fernwärme verfügt dank ihrer Erzeugung in hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen über einen sehr guten Primärenergiefaktor. Energiepolitisch zielt die Initiative darauf, diesen umweltfreundlichen Energieträger über eine möglichst konstante Menge an Wärme im System zu halten bzw. diese Menge zu erhöhen. Das befreit beispielsweise Wohnungsgesellschaften von kostspieligen Investitionen im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) und schützt Mieter vor zusätzlichen Umlagekosten.

Damit wirkt die Energie-Initiative kostendämpfend auf Mietnebenkosten und erspart Vermietern Investitionen mit begrenztem Umlagepotenzial. Darüber hinaus verbessert die Fernwärme außerdem die CO2-Bilanz der Stadt und senkt den Feinstaubausstoß. Ein weiteres energiepolitisches Ziel der Initiative ist es, mittels Zukunftsspeicher und Power-to-Heat-Technologie erneuerbare Energien besser in das Hallenser Netz zu integrieren.

Mehrwert der Energie-Initiative

Die Energie-Initiative Halle (Saale):

  • wirkt positiv auf CO2– und Feinstaubbelastung in der Stadt Halle (Saale),
  • begrenzt Bauinvestitionen nach EnEV von Wohnungsanbietern, was sich dämpfend auf die Mietentwicklung für den Bürger auswirkt,
  • sichert auch in Zukunft dank großer Wärmemenge und hohem Wirkungsgrad bezahlbare Wärmepreise für die Nutzer,
  • beteiligt auch die Bürger nachhaltig und erfolgreich an der praktischen Umsetzung der Energiewende,
  • ermöglicht die Modernisierung der dezentralen Erzeugeranlagen in Halle mit Unterstützung des Bundes im Rahmen des KWKG 2016 und
  • verbessert damit Arbeits-, Wohn- und Lebensqualität in der Stadt Halle (Saale).

Roadmap 2045

Die Unternehmen und Institutionen der Energie-Initiative Halle (Saale) haben sich das Ziel gesetzt, noch vor 2045 klimaneutral zu werden. Für dieses Ziel benötigen wir einen Fahrplan, der den Weg aufzeigt. Die Roadmap ist dieser strategische Ansatz.

Die Roadmap soll bereits getätigte Klimaschutzmaßnahmen sichtbar machen und stellt Maßnahmenpläne zur Erreichung der Klimaneutralität dar.

Mit den Maßnahmen im Rahmen der Roadmap wollen wir Klimaschutzziele erreichen und unseren Vorsprung bei Klimaschutz erhalten und ausbauen. Zudem wollen wir sicherstellen, dass die Ver- und Entsorgungssicherheit gewährleistet ist und das Angebot von bezahlbaren Produkten und Dienstleistungen aufrecht erhalten bleibt.

Warum beschäftigen wir uns mit Klimaschutz?

Die Bundesregierung hat im Klimaschutzgesetz (KSG) einen Fahrplan festgelegt, wie die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft bis zum Jahr 2045 schrittweise Treibhausgas-neutral werden soll. Für die Sektoren „Energiewirtschaft“, „Industrie“, „Gebäude“, „Verkehr“, „Landwirtschaft“ sowie „Abfallwirtschaft und Sonstiges“ legt das Gesetz jahresweise Obergrenzen – die sogenannte Jahresemissionsmenge – für den Ausstoß von Treibhausgasen fest. Diese Obergrenzen sinken jährlich.

Für die Roadmap 2045 ist das Klimaschutzgesetz der regulatorische Rahmen. Er gibt die Ziele vor, die bis spätestens 2045 erreicht werden müssen. Darüber hinaus begünstigen bereits heute verschiedene Rahmenbedingungen die Realisierung von Klimaschutzmaßnahmen in den Unternehmen:

  • Kunden: Es ist gesellschaftlicher Konsens, dass Klimaschutz umgesetzt werden soll. Damit wächst auch die Nachfrage nach „grünen“ Produkten und Dienstleistungen.
  • Banken: Es werden derzeit Regularien auf europäischer Ebene diskutiert, die Banken auffordern, verstärkt „grüne“ Projekte zu finanzieren.
  • Politik: Die Politik steuert beispielsweise durch das Verbot bestimmter Technologien oder die Verschärfung der Grenzwerte den Transformationsprozess. Die Politik stellt aber auch Fördermittel für die Transformation bereit.
  • Markt: Preise fossiler Energieträger steigen sowie auch die Kosten für Emissionszertifikate. Es ist unternehmerisch sinnvoll, verstärkt auf regenerative Energien zu setzen.
  • Gesellschaft: Die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sie ermöglicht im Zuge der regionalen Erzeugung auch Versorgungssicherheit.
Engagement

Was wir bereits tun oder planen

Es liegen noch viele Schritte und einige Jahre vor uns, bis wir unser Ziel – noch vor 2045 klimaneutral zu sein – erreichen werden. Und doch liegt bereits ein Teil des Weges hinter uns. Viele Klimaschutzmaßnahmen wurden und werden bereits von uns umgesetzt.

Sektor Gebäude

Umbau von Gasetagenheizung

Neue Heizungsanlagen senken den Energieverbrauch
Die derzeit in vielen Wohnungen vorliegenden Gasetagenheizungen (Einzelheizungen) sind wenig effizient. Der Umbau der vorhandenen Heizungstechnik soll den Energieverbrauch reduzieren.

Fernwärme als klimafreundliche Alternative
Der Weg der Wärmetransformation soll über klimafreundlichere Fernwärme gelingen. Dafür wird von der FROHE ZUKUNFT Wohnungsgenossenschaft ein schrittweiser Umbau von dezentralen Gasetagenheizungen in zentrale Heizstationen anvisiert, durch welche die Wohnungen zentral mit Gas und zukünftig mit Fernwärme versorgt werden. Das ermöglicht eine effizientere Wärmeversorgung und mit Blick in die Zukunft die Belieferung mit klimaneutraler Fernwärme.

Mit dem Umbau einer veralteten Gasetagenheizung in klimafreundlichere, zentrale Heizstationen werden 121 Tonnen weniger CO2 im Jahr ausgestoßen.

Sektor: Energie

Solarthermie-Anlagen zur Erzeugung von Heizwärme

Solarthermie-Anlagen wandeln Sonnenstrahlen in Heizwärme um
Neben der Stromerzeugung können regenerative Energien auch ihren Beitrag zur klimafreundlichen Bereitstellung von Wärme leisten. Solarthermie-Anlagen beispielsweise wandeln Sonnenenergie in Warmwasser um, das zum Heizen von Gebäuden genutzt werden kann.

Kollektoren auf Dächern sparen Platz
Um knappe Flächen optimal zu nutzen, werden Solarthermie-Anlagen auf den Dachflächen von Gebäuden installiert. Die Sonnenkollektoren – Hauptbestandteil der Anlagen – absorbieren dabei die Strahlung der Sonne und wandeln diese in Wärme um. Zwei Solarthermie-Anlagen wurden auf den Gebäuden der FROHE ZUKUNFT Wohnungsgenossenschaft bereits in Betrieb genommen.

Die Solarthermieanlagen tragen zu einer jährlichen Treibhausgasreduzierung von 426 Kilogramm bei.

Sektor: Verkehr

Alternative Antriebe im Fuhrpark

Bisher konventionell
Herkömmliche Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen nutzen fossile Energieträger und verursachen dadurch einen hohen Ausstoß an Kohlendioxid. Auch der Fuhrpark der FROHE ZUKUNFT Wohnungsgenossenschaft eG besteht bisher hauptsächlich aus konventionell betriebenen Autos.

Schritt für Schritt zum Elektro- und Hybridmobil
Die Wohnungsgenossenschaft investierte 2021 in einen Hybridelektro-Dienstwagen. Außerdem werden in diesem Jahr noch vier Elektrofahrzeuge für den Fuhrpark erwartet, die 2021 bestellt worden sind. Um die Emission von Kohlendioxid und anderen Schadstoffen zu reduzieren, setzt die FROHE ZUKUNFT künftig auf Elektromobilität und alternativen Antrieb. Dazu sollen E-Autos bzw. Hybridautos schrittweise die konventionell betriebenen Fahrzeuge im Fuhrpark der Wohnungsgenossenschaft ersetzen. Ergänzt wird der Fuhrpark durch die Nutzung das Angebots der TeilAuto Station.

Schon der Einsatz von Hybrid-PKW zeigt große Wirkung im Bereich der Dekarbonisierung. Die Ablösung von 4 kraftstoffbetriebenen PKW durch 4 E-Autos verringert die CO2-Emission, unter Verwendung von Grünstrom, um 832 Kilogramm.

Sektor: Energie

Photovoltaik-Dachanlagen zur Stromerzeugung

Energieautark durch Photovoltaik
Erneuerbare Energien gelten als Träger der Energiewende und sollen nach und nach die fossilen Energieträger ersetzen. So kann durch Solarenergie, zum Beispiel in Form von Photovoltaikanlagen, Strom erzeugt und ein wichtiger Schritt zu einer autarken Energieversorgung erreicht werden.

Strom aus Solarenergie produzieren und nutzen
Die Wohnungsgenossenschaft FROHE ZUKUNFT installierte Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen des Gebäudebestands. Bisher wurden sieben Objekte mit PV-Anlagen ausgerüstet. Eine jährliche Auswertung und Abrechnung erfolgt über das Gerätemanagement. Eine weitere Anlage auf dem Dach der Geschäftsstelle ist geplant. Der dort produzierte Strom wird vor Ort genutzt und trägt zu einer unabhängigen Energiegewinnung bei.

Durch die Erzeugung von grünem Strom in den Photovoltaikanlagen werden jährlich rund 90 Tonnen CO2 eingespart.

Sektor: Querschnitt

Brachen zum Blühen bringen

Lebenswerte Räume mit Klimaschutzfaktor
Die stetige Erderwärmung hat Konsequenzen für die Natur: Arten- und Baumsterben sowie Trockenheit sind immer stärker spürbar. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, ist das Offenhalten von Freiflächen ein wichtiges Werkzeug: sie schaffen Raum für Pflanzen und Tiere und tragen damit zum Artenschutz bei. Gleichzeitig verbessern sie die Aufenthaltsqualität und tragen so zu einem angenehmeren Wohnen und Leben bei. Partizipative Verfahren ermöglichen dabei die Mitgestaltung und Pflege der Flächen.

Paten- und Partnerschaften
Ehemalige Abbruchflächen wurden als Freiflächen Bienenvölkern zur Ansiedlung überlassen: Blühwiesenflächen dienen dabei dem Insektenschutz und Sickermulden der Regenwasserrückhaltung. Einige Nutzer übernahmen Baumpatenschaften; bei starker Trockenheit sind sie nun für die Bewässerung “ihrer” Bäume verantwortlich. Vorgartenpflegepartnerschaften und Mietergärten ermöglichen Beteiligung im Viertel und eine individuelle Gestaltung von Lebensräumen.

Bei einer Fläche von 1.000 Quadratmetern werden durch Kompensation bis zu 400 Kilogramm Kohlenstoffdioxid gebunden und gleichzeitig Sauerstoff erzeugt.

Sektor: Querschnitt

Digitalisierung des Büros

Den Papierverbrauch senken
Die Digitalisierung schreitet voran und bietet enorme Möglichkeiten für den Klimaschutz. Eine Reihe von Techniken und einzelne Tools in Software-Programmen können den Papierverbrauch im Büro weiter senken.

Digitale Wege der Kommunikation
Die Wohnungsgenossenschaft führte verschiedene Maßnahmen durch, um die Digitalisierung in der Verwaltung weiter zu gestalten, beispielsweise das Führen einer digitalen Mieterakte ermöglicht den Mitarbeitern zusätzlich die Arbeit aus dem Homeoffice, was wiederum die Umwelt entlastet, da Fahrten zum Büro eingespart werden, digitale Unterschriften in der Geschäftspost, ein digitaler Rechnungsdurchlauf, die Umstellung der Nutzerkommunikation auf CRM, WhatsApp Business oder E-Mail sowie ein digitales Angebot der Mitgliederzeitung als Download von der Homepage.

Das Vermeiden von Abfall durch übermäßigen Papierverbrauch bewirkt ein jährliches, potentielles Einsparungsvermögen von rund 1.677 Kilogramm CO2.

Sektor: Gebäude

Energetisches Sanieren von Hochhäusern

Energie und Wärme sparen durch bessere Wärmedämmung
Die Sanierung von Gebäuden und Bestandsimmobilien bietet diverse Möglichkeiten, Energie zu sparen. Eine der wichtigsten liegt in der Verbesserung der Wärmedämmung von Gebäudehüllen. Die Sanierung orientiert sich an den Effizienzhaus-Standards der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die gleichzeitig Grundlage für eine Förderung durch die KfW sind.

Weniger Heizkosten und CO2-Ausstoß
Bei dem konkreten Vorhaben handelt sich um die Hochhäuser der Voßstraße 2 und 11. Die energetische Sanierung beinhaltete die Dämmung der Gebäudehülle der Hochhäuser sowie den Einbau von neuen Wärmeschutzfenstern. Um den Wärmebedarf zu vermindern, wurden die Vorgaben für energieeffiziente Gebäude (Effizienzhaus 85) zum Wärmeschutz bei Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. Dies senkt letztlich die Heizkosten für die Verbraucher und reduziert den Ausstoß von CO2.

Die Implementierung einer effizienteren Gebäudedämmung und neuen Wärmeschutzfenstern hat die CO2-Emission des jährlichen Heizwärmebedarfs um 47 Tonnen vermindert.